Die Bestandswohnung ist in einem denkmalgeschützten, teilweise über 500 Jahre alten Haus in der Salzburger Altstadt situiert. Jegliche bauliche Maßnahmen waren von Planungsbeginn an mit der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung und dem Bundesdenkmalamt abzusprechen, respektive waren deren Umsetzung durch restauratorische Befunduntersuchungen zu prüfen.

Die beiden wesentlichen Eingriffe des Wohnungsumbaus, neben der Erneuerung sämtlicher Oberflächenbeläge und deren Nivellierung auf ein Fußbodenniveau, passierten an zwei Lichthöfen, deren Qualitäten die Wohnung vorher nicht oder nur bedingt nutzte.

Durch das Versetzen der Wohnungseingangstür Richtung Stiegenhaus konnte ein allgemeiner Bereich des Hauses mit Gang, WC am Gang und Abstellraum der Wohnung zugeschlagen werden, damit zusätzliche Wohnnutzfläche lukriert und die Wohnung direkt an den Lichthof geführt werden. Dort, am westlichen Lichthof, wurde ein Raum mit Gewölbe aus dem Barock freigelegt und darin das Familienbad installiert. Durch einen erneut geöffneten, historischen Türdurchbruch ist dieses von Schlaf- und Kinderzimmern direkt erschlossen.

Der östliche Lichthof konnte von modernen Mauerwerk, Gipskartonverbauten und willkürlich verlegter Haustechnik befreit werden, dass nun über ein neues Glasdach der Blick überdach möglich ist und reichlich Tageslicht in einen ehemals dunklen, zentralen Bereich der Wohnung flutet. Mit dem Durchbrechen einer historischen Fensteröffnung vom Lichthof in die alte Rauchkuchl, wo jetzt wieder die Küche situiert ist, erreicht man eine wunderbar fliesende, tageslichtgeführte Verbindung zwischen Wohnungseingang, Empfang im Vorraum, Küche und Wohnraum.